Metallfreie Restaurationen
Noch vor einigen Jahren war die Verwendung von Metallen aus der Zahnheilkunde nicht wegzudenken. Insbesondere hochgoldhaltige Edelmetalllegierungen weisen hervorragende Materialeigenschaften für den Einsatz im Mund auf.
Diese herkömmlichen Metalle haben jedoch einige Nachteile wie beispielsweise eine schlechte Biokompatibilität und ästhetische Nachteile. Durch die Weiterentwicklung der Vollkeramiken und den Einsatz von Komposit und weißem Zirkoniumoxid gehören diese Probleme der Vergangenheit an.
Was ist Zirkoniumoxid?
Wegen seiner weißen Farbe wird Zirkoniumoxid häufig für metallfrei gehalten. Chemisch gesehen handelt es sich hierbei jedoch um ein Metalloxid mit besonderen keramikähnlichen Eigenschaften.
Das Material kommt in Funktion und Ästhetik dem natürlichen Zahn sehr nahe.
Durch seine Härte eignet es sich im Gegensatz zu Vollkeramiken auch als Brückengerüst. Hinzu kommt seine hohe Biokompatibilität, wodurch es sich für den Einsatz im menschlichen Körper hervorragend eignet. In der Hüftgelenksimplantologie bewährt es sich seit Jahrzehnten!
Welche Vorteile hat Zirkoniumoxid?
Ästhetik und Stabilität
Lange Zeit konnten Brücken nur hergestellt werden indem ein Metallgerüst mit zahnfarbener Keramik verblendet wurde. Vollkeramik ist dafür nicht stabil genug.
Gerade im ästhetischen Bereich führte das oft zu unbefriedigenden Ergebnissen. Zum Einen schluckt die dunkle Metallbasis das Licht, wodurch die natürliche Transparenz und Transluzenz echter Zähne nur bedingt nachgeahmt werden konnte. Zum Anderen war am Zahnfleischsaum ein dunkler unansehnlicher Schatten sichtbar. Zirkoniumoxid vereint nun dank seiner weißen Farbe Ästhetik und Stabilität für die Herstellung von Brücken.
Hohe Biokompatibilität
Ein weiterer großer Vorteil des Zirkoniumoxids ist seine außergewöhnlich hohe Biokompatibilität (Verträglichkeit). Zahlreiche Studien belegen, dass keinerlei Beteiligung an galvanischen Prozessen nachweisbar ist. Daraus ergibt sich die besonders gute Körperverträglichkeit, eine Allergiegefahr besteht nicht.
Niedrige Temperaturleitfähigkeit
Bei Zahnersatz aus herkömmlichen Metallen reagierten die Zähne oft empfindlich auf Wärme oder Kälte. Durch die isolierenden Eigenschaften des Zirkoniumoxids ist hier nicht mit einer Temperatur-Sensibilität der behandelten Zähne zu rechnen.
Welche Materialien werden noch verwendet?
Komposit
Amalgam hat seit Jahren als Füllungsmaterial ausgedient. Wegen seiner noch nicht abschließend geklärten Gesundheitsgefahr durch den hohen Quecksilberanteil und schlechten ästhetischen Eigenschaften verwenden wir in unserer Praxis kein Amalgam.
Als Füllungsmaterial kommt ausschließlich hochwertiges zahnfarbenes Komposit zum Einsatz.
Vollkeramik
Neben Inlays und Teilkronen können auch Vollkronen mittlerweile aus Vollkeramik hergestellt werden.
Wie bei Zirkoniumoxid überzeugen auch hier die hervorragenden ästhetischen Eigenschaften und die außerordentlich gute Biokompatibilität (Verträglichkeit) des Materials.